Torsten Hensel eröffnete am Samstag, den 25.02.2023, ein letztes Mal die Jahrshauptversammlung der Kreisfeuerwehr Lüneburg in seiner Funktion als Kreisbrandmeister. Denn unter Top 6 stand die Wahl des Kreisbrandmeisters auf der Tagesordnung und Hensel hatte schon vor längerer Zeit angekündigt, dass er nicht für eine Wiederwahl zur Verfügung stehen würde.
Hensel freute sich zu Beginn der Sitzung über eine vollbelegte Lopautalhalle in Amelinghausen, es waren so viele Kameradinnen und Kameraden aus den Feuerwehren gekommen, dass die gastgebende Feuerwehr Amelinghausen noch zusätzliche Tische und Bänke aufbauen musste.
Am Anfang der Sitzung begrüßte Torsten Hensel die zahlreichen Gäste aus der Politik, darunter auch den Landrat Jens Böther, viele Kameraden aus der Feuerwehr sowie den Regierungsbrandmeister Dieter Ruschenbusch und den Präsident des Landesfeuerwehr- verbandes Olaf Kapke.
Der Kreisbrandmeister konnte auf ein einsatzreiches Jahr 2022 zurückblicken: insgesamt 2.232 Einsätze mussten die Feuerwehren des Landkreises ableisten, soviele wie noch nie.
Aber nicht nur für Brand- und Hilfeleistungseinsätze stehen die Feuerwehren bereit, auch die Unterstützung z.B. für den Aufbau der Flüchtlingsunterkunft in Sumte gehören zu dem, was die Feuerwehren für die Allgemeinheit in ihrem Ehrenamt leisten.
Erfreulich war auch die Lockerung der Coronaauflagen, konnte somit doch ein halbwegs normaler Dienstbetrieb mit Übungen und Fortbildungen in den Ortsfeuerwehren wieder aufgenommen werden. Auch die Kreisausbildung konnte ihre Ausbildungszahl steigern und ab jetzt wieder in den kompletten „Normalbetrieb“ übergehen.
So erfreulich, wie die Ausbildung auf Kreisebene funktioniert, so hakt sie doch auf Landesebene, machte Torsten Hensel in seinem Jahresbericht als sehr unbefriedigend deutlich.
Die angekündigte Anzahl an Lehrgängen wird nicht angeboten und wenn Lehrgänge angeboten werden, dann so kurzfristig, dass es den angemeldeten Teilnehmern nicht möglich ist, in Kürze eine Freistellung von ihren Arbeitgebern zu erhalten – handelt es sich doch fast ausschließlich um Lehrgänge, die eine ganze Arbeitswoche beanspruchen.
Eine besondere Herausforderung sind die neu gegründeten GFFF-Einheiten (Ground Forrest Fire Fighting-Einheiten). Denn hier galt es, für diese europaweit einsetzbare Spezialwaldbrandeinheit entsprechend den hohen Anforderungen Personal zu finden. Neben erforderlichen Sprachkenntnissen, der vorhandenen Anforderung an die sportliche Tauglichkeit sowie die Voraussetzung, ein ausgebildeter Atemschutzgeräteträger zu sein, ist zusätzlich die sofortige Verfügbarkeit in Europa notwendig und damit verbunden die mögliche Abwesenheit von der Arbeitsstelle (dieses ist auch noch vom Arbeitgeber schriftlich niederzulegen). Weiterhin müssen die Kameradinnen und Kameraden eine spezielle Ausbildung absolvieren. Von den insgesamt vier Modulen – jedes Modul besteht aus vier Tanklöschwagen (TLF) mit 3000 Liter Wasser, ein Gerätewagen und ein Kommandowagen- kommt das vierte und letzte im Jahr 2024 in die Landkreise Lüneburg und Lüchow-Dannenberg, die dann eine Einheit bilden werden. Je ein TLF wird nach Wendhausen und Bleckede und der Kommandowagen nach Reppenstedt gehen. Die beiden anderen TLF sowie der Gerätewagen gehen in den Landkreis Lüchow-Dannenberg.
Nach den Jahresberichten des Kreisbrandmeisters und der Funktionsträger standen die Wahlen an. Da Torsten Hensel nicht mehr zur Wahl stand, bat er um Vorschläge für den neuen Kreisbrandmeister. Hier wurde der Ortsbrandmeister der Feuerwehr Hohnstorf/Elbe Matthius Lanius vorgeschlagen und dann auch mit einem deutlichen Stimmenvotum zum neuen Kreisbrandmeister gewählt. Allerdings erfolgt der offizielle Amtswechsel erst im September. Zur Wiederwahl standen die beiden Stellvertreter Stephan Dick und Torsten Diesterhöft, auch diese wurden mit klarer Stimmenmehrheit wiedergewählt.
Veränderungen gibt es in allen Bereichen, sei es durch neue Aufgaben oder auf Grund des Dienstalters, so musste Hensel dann auch einige Kameradinnen und Kameraden aus ihren Funktionen entlassen:
Verabschiedungen
Katrin Wolter, Mitglied der Feuerwehr Hohnstorf/Elbe
aus der Funktion der Kreisfrauensprecherin des Kreisfeuerwehrverbandes Lüneburg e.V. (2022 bis 2023)
Matthias Lanius, Mitglied der Feuerwehr Hohnstorf/Elbe
aus der Funktion des Zugführer Gewässerschutzzug in der KFB II (2020 – 2023) und der Funktion des stellv. Bereitschaftsführer der Kreisfeuerwehrbereitschaft II (2020 – 2023)
Diakon Henry Schwier, Lüneburg, Koordinator für die Notfallseelsorge (2014 bis 2023)
Andreas Paulisch aus der Feuerwehr Adendorf, Stellv. ABC-Zugführer der Kreisfeuerwehrbereitschaft II (2014 – 2023)
Jörg Förster aus der Feuerwehr Lüneburg-Mitte, Kreisausbilder 2008 bis 2023
EHBM Horst Holtmann, Mitglied der Feuerwehr Neetze
Stellv. Zugführer Fachzug Logistik der KFB II (2006 bis 2023)
Stefan Schulz, Mitglied der Feuerwehr Scharnebck
Kreisjugendfeuerwehrwart von 2009 bis 2022
Oberbrandmeister Reinhard Linke, Nahrendorf
aus der Funktion „Kreiswettbewerbsrichter“ der Kreisfeuerwehr des Landkreis Lüneburg
Hauptlöschmeister Burkhard Jäkel, Drögennindorf
als Sicherheitsbeauftragter der Kreisfeuerwehr Lüneburg (1996 – 2023)
Dort wo Kameradinnen und Kameraden ihre Funktionen ablegen, müssen auch entsprechende Positionen neu besetzt werden, so wurden folgende Funktioner neu ernannt:
Ernennungen
Stellv Zugführer Fachzug Logistik:
Brandmeister Ingo Hoffmann, Feuerwehr Thomasburg
Stellv. Bereitschaftsführer:
Brandmeister Daniel Weber, Feuerwehr Südergellersen
Zugführer Gewässerschutzzug:
Hauptlöschmeister Thomas Lohmann, Feuerwehr Hohnstorf
Stellv. Zugführer ABC-Zug:
Löschmeister Fabian Gehricke, Feuerwehr Adendorf
GFFF-V-Einheit:
Zugführer EHBM Olaf Wildung, Feuerwehr Reinstorf
Stellv. Zugführer HLM Falk Bardenhagen, Feuerwehr Bleckede
Kreisausbilder:
Löschmeisterin Jana Sander, Feuerwehr Kolkhagen
Oberlöschmeister Daniel Kloß, Feuerwehr Oerzen
Oberlöschmeister Heiko Behrens, Feuerwehr Lüneburg-Mitte
Kreisjugendfeuerwehrwart
Hauptlöschmeister Hagen Richter, Feuerwehr Wendisch Evern
Stellv. Kreisjugendfeuerwehrwart
Löschmeister Sebastian Buckpesch, Feuerwehr Haar
Nach den Verabschiedungen und Ernennungen wurden die die Beförderungen durchgeführt, folgende Kameradinnen und Kameraden konnten sich über eine Beförderung freuen:
Beförderungen
Zur/Zum Oberlöschmeisterin/Oberlöschmeister wurden befördert:
Kreisausbilderin Löschmeisterin Jara Haasis, Holzen
Kreisausbilder Löschmeister Hartwig Allmer, Barendorf
Kreisausbilder Löschmeister Christian Gaute, Scharnebeck
Zur/Zum Hauptlöschmeisterin/Hauptlöschmeister:
Kreisausbilderin Oberlöschmeisterin Iris Gätjens, Rettmer
Kreisausbilder Oberlöschmeister Enriko Böhmert, Tripkau
Stellv. Zugführer Gefahrgutzug, Oberlöschmeister Patrick Wendland, Adendorf
Zur/Zum Brandmeisterin/Brandmeister:
Stellv. Zugführer ABC-Zug, Hauptlöschmeister Jan-Christian Simon, Lüneburg-Oedeme
Gemeindebrandmeister Marc Bergmann, Nahrendorf
Stellv. Gemeindebrandmeister Matthias Engel, Oldendorf
Stadtbrandtmeister Henning Wanke, Bleckede
Zur/Zum Oberbrandmeisterin/Oberbrandmeister:
GemBM Brandmeister Dennis Knoblich, Rehlingen
Stellv. GemBM Brandmeister Henrik Düffert, Vögelsen
Gemeindebrandmeister Brandmeister Thomas Dittmer
Zum Ende der Jahreshauptversammlung und vor Beginn der Delegiertenversammlung des Kreisfeuerwehrverbandes hatte Torsten Hensel noch ein paar Ehrungen auszusprechen:
Ehrungen des Landes Niedersachsen
Silbernes Feuerwehrehrenzeichen am Bande
BM Volker Claus
Volker Claus ist 1971 in die JF Göddingen eingetreten, dann mit 16 Jahren in die Einsatzabteilung übergewechselt. Dort war er von 1982 bis 1986 Jugendfeuerwehrwart, dann zunächst stellv. und von 1996-2000 Stadt-Jugendfeuerwehrwart in Bleckede. Von 2000 bis 2009 war er Kreisjugendfeuerwehrwart und setzte sich in dieser Zeit in hervorragender Weise für die Jugendfeuerwehren im Landkreis LG ein. Seit 1995, inzwischen bereits 28 Jahre, engagiert er sich als Ausbilder in der Kreisausbildung der Kreisfeuerwehr Lüneburg im Sprechfunklehrgang. Aufgrund seiner Leidenschaft für Funk und die Kommunikation ist er auch seit Jahren als S 6 in der TEL des Landkreis Lüneburg eingesetzt. Seit 2011 setzt sich Volker in der Stadtfeuerwehr Bleckede als Brandschutzerzieher ein und organisierte zusätzlich mit einigen Kameraden die “Schul-AG”, die 5 Jahre an der Oberschule Bleckede angeboten wurde, um den Schülern das Verhalten im Brandfall zu lehren aber auch die Feuerwehr nahe zu bringen und Nachwuchs für die Feuerwehren zu gewinnen. Zusätzlich verstärkt er die gegründete Kinderfeuerwehr, wenn Not am Mann ist. Volker Claus bringt sich weit über das normale Maß für die Feuerwehr ein und hat sich durch sein hervorragendes Engagement aber auch seine ruhige und ausgeglichene kameradschaftliche Art in der Feuerwehr sehr verdient gemacht.
EHLM Uwe Claus
Uwe Claus ist seit 1971 inzwischen über 51 Jahre aktives Mitglied der Feuerwehr Göddingen, zunächst in der Jugendfeuerwehr, später aktiv in der Einsatzabteilung. Von 2014 bis 2019 war er als Atemschutzgerätewart für die Einsatzbereitschaft der Atemschutzgeräte verantwortlich. Im Jahr 2007 wurde er zum stellv. Ortsbrandmeister gewählt. Diesen Posten hat er bereits seit 16 Jahren inne und hält hier dem OrtsBM mit viel Engagement den Rücken frei. Seit 1995, inzwischen fast 28 Jahre, ist er zusätzlich aktiv in der Kreisausbildung tätig und bildet dort an vielen Abenden und Samstagen mit viel Engagement und Ausgeglichenheit die Kameradinnen und Kameraden im Atemschutzgeräteträger-Lehrgang und im Truppmann-Teil 1-Lehrgang aus.
Über seine Leidenschaft zur Jugendfeuerwehr unterstützt er seit über 27 Jahren die Kreisjugendfeuerwehr, hier insbesondere beim Wettbewerb „Spiel ohne Grenzen“, wo er sich auf Kreis- und Bezirksebene aber auch auf Landesebene auf dem alle 3 Jahre stattfindenden Landesjugendfeuerwehrzeltlager in Wolfshagen im Harz aktiv als Spielebetreuer einbringt. Nicht nur dass er die Stationen aktiv besetzt, auch bringt er ständig Ideen ein und realisiert diese mit seinem handwerklichen Geschick.
Durch sein hervorragendes Engagement, aber auch durch seine ruhige und ausgeglichene kameradschaftliche Art und seinen guten Umgang mit den Jugendlichen hat er sich in der Kreisfeuerwehr sehr verdient gemacht.
EHLM Jörg Thurner
Jörg Thurner ist seit 1978 aktives Mitglied der Feuerwehr. Über die Posten des Schriftwartes und des Gruppenführers wurde er im Jahr 2000 zum stellv. OrtsBM gewählt. Diesen Posten musste er aufgrund Wohnortwechsel im Jahr 2005 aufgeben. Seit 1995, inzwischen über 28 Jahre, engagiert er sich sehr aktiv und engagiert in der Kreisausbildung. Er ist Lehrgangsleiter im Atemschutzgeräteträgerlehrgang und war von 2005 bis 2010 stellv. Kreisausbildungsleiter. Diesen Posten hat er seit 2021 wieder inne und unterstützt die Kreisausbildungsleiterin mit großem Engagement. Bei Bedarf hilft er immer sehr kurzfristig als kompetenter Springer in allen anderen Lehrgängen aus. Er bringt sein Wissen stets gern mit ein, insbesondere um sein Kind “die Ausbildung der Atemschutzgeräteträger” weiter nach vorn zu bringen. Bei der Erarbeitung des ersten Stundenplanes für den Truppführerlehrgang, der bereits seit 2007 erfolgreich auf Kreisebene durchgeführt wird, hat er sich ebenfalls konstruktiv eingebracht. Bedingt durch sein Fachwissen, sein Können, seine Motivation und sein ständiges Engagement ist er in allen Situationen eine Bereicherung, steht sich manchmal durch seine Gradlinigkeit jedoch selbst im Weg. Er pflegt eine gute Kameradschaft, ist ein absolut zuverlässiger Kamerad und hat sich durch sein unermüdliches Engagement in hervorragender Weise um die Kreisfeuerwehr verdient gemacht
Damit beendete Torsten Hensel zum letzten Mal als Kreisbrandmeister die Jahreshauptversammlung und eröffnete als Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes die Delegiertenversammlung des Kreisfeuerwehrverbandes.
Auch hier hielt er zum letzten Mal seinen Bericht ab, da er auch den Vorsitz in neue Hände geben will, im besten Falle an den neu gewählten Kreisbrandmeister.
In seinem Jahresbericht als Vorsitzender zeigte er sich mehr als erfreut über die Entwicklung in den Kinder- und Jugendfeuerwehren. Diese liegen ihm seit jeher ganz besonders am Herzen. Die Jugendfeuerwehren konnten mit 916 Mitgliedern in 65 Jugendfeuerwehren die Zahlen trotz der Coronapandemie konstant halten. Bei den 47 Kinderfeuerwehren konnte sich mit 729 Mädchen und Jungen ein deutliches Plus verzeichnen lassen. Torsten Hensel dankte allen Kameradinnen und Kameraden, die sich für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen engagieren und damit aktive Nachwuchssicherung für die Einsatzabteilungen betreiben.
Der Feuerwehrflugdienst bestätigte im Jahre 2022 wieder einmal, wie wichtig dieser für die Früherkenung von Waldbränden ist, aber auch, dass dieser ein wichtiger Baustein bei der Steuerung der sich im Einsatz befindlichen Einheiten der Feuerwehren beim Waldbrand ist. An 29 Einsatztagen wurden 34 Brandeinsätze begleitet.
Die Altersabteilung der Kreisfeuerwehr konnte auch wieder nach langer Corona-Abstinenz gemeinsame Unternehmungen durchführen. In der Altersabteilungen treffen sich die ehemaligen Stadt-und Gemeindebrandmeister, sowie die ehemaligen Kreisfunktioner. Hier hat Henning Banse als Sprecher das Ruder übernommen. Er wirkte auch maßgeblich zusammen mit Anke Barke, Patrick Ostermann und Torsten Hensel am Finalisieren der Feuerwehrchronik der Kreisfeuerwehr Lüneburg mit. Nach langer Arbeit und Rechere im vergangenen Jahr wurde die Chronik gedruckt und zum Verkauf angeboten. Für dieses besondere Enagement erhielten die vier auch die goldene Ehrennadel der Kreisfeuerwehr Lüneburg.
Der anwesende Präsident des Landesfeuerwehrverbandes Niedersachsen, Olaf Kapke, fand in seiner Rede deutliche und mahnende Worte in Richtung des neuen Landesamts für Brand-und Katatastrophenschutz und nach Hannover. Hier sollte endlich wieder der Fokus auf die eigentliche Arbeit der Feuerwehr gerichtet werden, Erlasse sollten sich an der Realität orientieren und auch finanzierbar sein und wenn die Feuerwehren als Sachverständige gefragt werden, dann sollte ihr Sachverstand auch in die erstellten Erlasse und Gesetze einfließen.
Bei den Vorstandswahlen wurde auch Matthias Lanius als Vorsitzender und Nachfolger von Torsten Hensel gewählt. Obwohl Hensel noch zwei Jahre Amtszeit vor sich gehabt hätte, sah er es als sinnvoll an, dass der neue Kreisbrandmeister auch gleichzeitig die Interessen des Kreisfeuerwehrverbandes Lüneburg als Vorsitzender auf Landesebene vertritt. Ebenfalls neu gewählt wurde Tara-Tanita Krüger in Abwesenheit als Kreisfrauensprecherin, alle anderen Gewählten wurden durch Wiederwahl in ihren Ämtern bestätigt.
Auch auf verbandlicher Ebene wurden verdiente Kameraden geehrt:
Ehrennadel des Landesfeuerwehrverbandes in Silber
Daniel Weber, Feuerwehr Südergellersen
Daniel Weber trat 2002 dem ABC-Zug der Kreisfeuerwehr Lüneburg als Ersatzdienstleistender bei und wurde dort Teil der Messtechnik-Gruppe. Bei Diensten war Daniel stets auf dem ABC-Erkundungskraftwagen wiederzufinden, der sein persönliches Steckenpferd darstellt. Dies konnte er bei unzähligen Umgebungsmessungen im Bereich des Kernkraftwerks Krümmel unter Beweis stellen. Im Jahre 2011 wurde Daniel durch die Versammlung des ABC-Zuges zum stellv. Zugführer gewählt. 2013 erfolgte die Ernennung zum Zugführer des ABC-Zuges. Die erste Bewährungsprobe kam schnell. Beim nahenden Hochwasser sollte der ABC-Zug innerhalb von 24 Stunden ein Zeltdorf bezugsfertig machen, für Warmwasser in den Duschzelten sorgen und den Betrieb mit der Gemeindefeuerwehr Neuhaus sichern. Bereits nach acht Stunden konnte dem Kreisbrandmeister der Vollzug gemeldet werden und die Bereitschaft der Feuerwehr Hamburg konnte als erste einziehen. Auf Initiative von Daniel wurde im Jahr 2016 eine erste ABC-Unterweisung auf Kreisebene durchgeführt. Diese stellt die Grundlagen-Ausbildung des ABC-Zuges und der Gefahrguteinheiten in der Kreisausbildung der Kreisfeuerwehr Lüneburg dar. Daniels Engagement geht weiter über die eigentlichen Aufgaben hinaus. Neben der Führung und der Sicherstellung der Ausbildung des Zuges, bemüht er sich auch das Kreiskommando und die gemeindlichen Gefahrgutgruppen immer über Neuerungen zu informieren. Hier ist vor allem die Empfehlung zur Beschaffung von der Körperschutzform II und Körperschutzform III (CSA) zu nennen. Auch beim Landesforum der niedersächsischen Feuerwehrfrauen konnte Daniel ein Unterrichtsmodul zum Thema Gefahrgut abhalten. Die Themen Hygiene und Gefahrgutersteinsatz wurden behandelt und sorgte bei den Teilnehmerinnen für große Begeisterung. Daniels Motto ist stets: „Wer schreibt der bleibt.“ So hat Daniel bei der Erstellung von verschiedenen Arbeitspapieren mitgewirkt. Hierbei sind vor allem das „Arbeitspapier Hygiene“, die „Empfehlung zur Einrichtung der Notfallstation“ und die „Anmerkungen zur aktuellen FwDV 500“ zu nennen. Nach den ganzen fachlichen Diskussionen darf natürlich auch der persönliche Austausch nicht zu kurz kommen. Hierfür wird der regelmäßig stattfindende Stammtisch bei einem hiesigen Fastfood-Restaurant einberufen und mit großer Begeisterung der Mitglieder seines Zuges wahrgenommen. Durch Daniels akribische Arbeit, ist es ihm möglich nicht nur Missstände anzusprechen, sondern ihm gelingt es immer einen Lösungsansatz zu präsentieren. Hierbei hat er stets das bestmögliche Ergebnis im Fokus. Er ist die Stütze der Kreisfeuerwehr Lüneburg in Sachen Gefahrgut. Durch sein umfangreiches Wissen und sein großes Engagement ist Daniel eine gefragte Persönlichkeit.
Deutsches Feuerwehrehrenkreuz in Silber
Rainer Utermöhlen, Lüneburg
Rainer Utermöhlen ist seit 1985 Mitglied der Ortsfeuerwehr Lüneburg-Mitte. Über die Posten des stellv. Gruppenführers, Gruppenführers und des Zugführers des Bereitschaftszuges (2006 bis 2012) wurde er von seinen Kameraden im Jahr 2012 zum Ortsbrandmeister gewählt. Er führte die mannschaftsstärkste Lüneburger Feuerwehr mit Ruhe und Souveränität bis 2018 bis er zum 2. Stellv. StadtBM gewählt wurde. Er fördert sehr das Zusammensein und legt viel Wert auf Netzwerke. Er besucht regelmäßig die Partnerfeuerwehren in Hagenow, Köthen und Berlin. Auch den Einladungen der befreundeten Feuerwehren im Landkreis Lüneburg zu Versammlungen und Treffen folgt er regelmäßig und pflegt die Kameradschaft. Bereits seit 2001, inzwischen 17 Jahre, bringt er sich zusätzlich mit seiner ruhigen Art und hoher Kompetenz im Team der Wettbewerbsrichter der Kreisfeuerwehr Lüneburg auf Gemeinde-, Kreis- und Regionalebene ein. Hier war er vorrangig für die Beurteilung der Wassertrupps verantwortlich, wurde aufgrund seiner Erfahrung auch als Bahn- oder Wettbewerbsleiter eingesetzt. Von April 2017 bis Sept. 2018 unterstützte er mit seiner Ortskenntnis in der Arbeitsgruppe “Feuerwehrmeile” in der Planung des 150-jährigen Jubiläums des LFV Niedersachsen, das im Sept. 2018 in der Lüneburger Innenstadt gefeiert wurde.
Henning Bergmann, Feuerwehr Deutsch Evern
Henning Bergmann engagiert sich seit dem 1976 zunächst in seinem Wohnort Mönchevahlberg Sickte und seit dem 1989 in der Feuerwehr Deutsch Evern.
Die Jugendarbeit lag und liegt ihm besonders am Herzen. Er zählt zu den Mitbegründern der Jugendfeuerwehr Deutsch Evern im Jahre 1992 und war dort bis zum Jahr 2000 stellv. Jugendfeuerwehrwart, von 2000 bis 2006 war er Gemeindejugendfeuerwehrwart der Freiwilligen Feuerwehr Ilmenau. Unter seiner Leitung wuchsen die 5 Jugendfeuerwehren der FFw Ilmenau zu einer starken Gemeinschaft eigenständiger Jugendfeuerwehren zusammen. Während seiner Zeit in der Leitung der Jugendfeuerwehren unterstützte er auch die Zeltläger der Kreisjugendfeuerwehr in verschiedenen Leitungsfunktionen. Von 2006 bis 2022 leitete er die Ortsfeuerwehr Deutsch Evern als Ortsbrandmeister. Er hatte maßgeblichen Anteil an der Modernisierung der Ausbildung und der Beschaffung moderner Löschfahrzeuge und Ausrüstung der Feuerwehr Deutsch Evern. Im Jahr 2009 wurde die Kinderfeuerwehr unter seiner Obhut gegründet und gerade in der schwierigen Anfangsphase sehr unterstützt. Als Vorsitzender des Fördervereins der Feuerwehr Deutsch Evern, den er mitbegründete, war er von 2004 bis 2020 mitverantwortlich für die feste Verankerung der Feuerwehr im Ort und dem Zusammenhalt der über 300 Fördermitglieder mit der Einsatzabteilung. In der technischen Einsatz-leitung (TEL) des Landkreises Lüneburg war er von 2000 bis zum Oktober 2013 in der Stabsfunktion S1 im Einsatz und bei den Elbhochwassern 2002, 2006, 2011 und 2013 in dieser Stabsfunktion eingesetzt. Er hat maßgeblich den Einsatz der EDV in der TEL mit vorangebracht und zum Hochwasser 2006 eine Datenbank zur Kräfteentwicklung erstellt, die später als Wegbereiter für die Einführung einer einheitlichen Stabssoftware genutzt wurde. Durch seine hohe Sozialkompetenz, seine zupackende Art und seine Fähigkeit Menschen zu motivieren ist er ein Vorbild für ehrenamtliches Engagement in der Kreisfeuerwehr Lüneburg.
Deutsches Feuerwehrehrenkreuz in Gold
Uwe Hauschild, Feuerwehr Deutsch Evern
Uwe Hauschild ist seit 1993 Mitglied der Ortsfeuerwehr Deutsch Evern. Neben diversen Ämtern in seiner Feuerwehr wurde er im April 2005 zum GemBM der SG Ilmenau gewählt und hat dieses Amt über 12 Jahre mit sehr viel Engagement und Begeisterung ausgeführt. Seit 1999 ist er Mitglied der TEL der Kreisfeuerwehr, wurde 2009 zum stellv. Leiter und 2014 zum Leiter der TEL ernannt. Als S 2 hat er nach dem ersten Elbhochwasser 2002 maßgeblich an der Einführung der EDV in der TEL mitgewirkt. Das Programm EDS musste auf die Belange des Landkreises Lüneburg umprogrammiert werden, damit es bedarfsgerecht eingesetzt werden konnte. Bei den folgenden Katastropheneinsätzen in den Jahren 2006, 2011 und 2013 erleichterte es die Arbeit in der TEL erheblich. 2017 wurde die Stabssoftware “TecBOS” eingeführt und von ihm personalverträglich für die Mannschaften der TEL und des Stabes in vielen Extra-Ausbildungsstunden aufbereitet und geschult. Regelmäßige Ausbildung der Stabsbereiche, Übungsdienste der TEL, Gesamtübungen von TEL und Stab aber auch Personalgewinnungsaktionen im Rahmen von Kameradschaftsabenden wurden von ihm organisiert und durchgeführt. Im Jahr 2018 hat er mit Teilen der TEL bei der Feuerwehrmeile in Lüneburg zum 150-jährigen Bestehen des LFV Niedersachsen über 2 Tage als Ansprechpartner für die Gäste und teilnehmenden Feuerwehren organisatorisch als “Einsatzleitung” unterstützt. In hervorragender Weise hat er in der Arbeitsgruppe zur Erstellung des Strategiepapiers zur Zukunftssicherung der Feuerwehren im LK LG mitgewirkt und das Layout entworfen. Da die EDV sein Steckenpferd ist, hat er weiterhin in Arbeitsgruppen des LFV auf Landesebene mitgewirkt und dort sein Fachwissen zur Einführung von Blended-Learning und E-Learning eingebracht, um die Ausbildung der Feuerwehrleute zeitgemäß durchführen zu können. Er ist ein engagierter, kritischer aber stets konstruktiver Kamerad, der sich auch gerne im verbandlichen Bereich einbringt.
Der stellvertretende Kreisbrandmeister Stephan Dick stellte unter dem Tagesordnungspunkt „Anträge“ den Antrag, Torsten Hensel als Ehrenmitglied in den Kreisfeuerwehrverband aufzunehmen. Dieser Antrag wurde einstimmig von allen Anwesenden unterstützt. Der neue Kreisbrandmeister und Verbandsvorsitzende Mattias Lanius beendete die Veranstaltung.
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