Jahreshauptversammlung der Kreisfeuerwehr und der Verbandsversammlung des Kreisfeuerwehrverbandes

Trotz Pandemie sind die Gesamteinsatzzahlen im Landkreis Lüneburg im Vergleich zu 2020 gestiegen. 311 Einsätze mehr mussten die Brandschützer der Feuerwehr ableisten. Vor allem im Bereich der Hilfeleistungen ist eine deutliche Zunahme von Einsätzen zu verzeichnen.

Am Samstag, den 23.04.2022 trafen sich die Führungs– und Funktionskräfte auf der Jahreshauptversammlung der Kreisfeuerwehr. Diese fand in Präsenz statt und auch das erste Mal seit langer Zeit in der Kombination mit der sich anschließenden Verbandsversammlung des Kreisfeuerwehrverbandes. Somit wurden die jahrelang getrennten Veranstaltungen auf einen Tag zusammengeführt. Dadurch wird der Gesamtaufwand und die Gesamttagungsdauer verringert, ebenso ist anstatt vorher zwei Tage nur noch ein Tag für die Feuerwehrkräfte freizuhalten.

In seinem Jahresbericht konnte der Kreisbrandmeister Torsten Hensel trotz immer wiederkehrender Stopps bei der Kreisausbildung durch die Coronainzidenzien im Landkreis und die damit verbundenen Kontakteinschränkungen, eine hohe Begeisterung sowohl bei den Ausbildern als auch bei den Teilnehmern feststellen. Eine absolut geringe Quote für nicht angetretene Lehrgänge von nur 3,2 % spricht eindeutig für den Willen aller Beteiligten, die Ausbildung trotz schwieriger Bedingungen zu absolvieren. So konnten von 400 angebotenen Lehrgangsplätzen, 387 erfolgreich abgeschlossen werden.

Dass die Lehrgänge überhaupt in der Menge stattfinden konnten, war ein sehr großer Verdienst der Planung der Kreisausbilder und die Durchführung eines entsprechenden Hygiene- und Testkonzeptes.

Schwieriger war die Situation in den Jugend- und Kinderfeuerwehren, so war hier der Dienst lange Zeit untersagt auf Grund eines Erlasses des Ministeriums für Inneres und Sport des Landes Niedersachsen, weniger wegen der Gefahren für die Kinder und Jugendlichen, denn die gingen ja auch weiterhin in die Schulen, hier ging es mehr darum die Einsatzkräfte vor Ansteckung zu schützen und somit die Einsatzbereitschaft der Feuerwehren und somit die Sicherheit zum Schutz der Bevölkerung zu gewährleisten.

Die Kinder- und Jugendfeuerwehren haben jetzt die schwierige Aufgabe, die Kids aus dem „Coronaschlaf“ zu befreien und zu motivieren wieder an den Diensten teilzunehmen, eine große Herausforderung für alle Betreuer, Jugend- und Kinderfeuerwehrwarte. Dieses wird Ihnen hoffentlich bei den geplanten Kreiszeltlägern in Hitzacker und Embsen im Sommer gelingen.

Auch eine neue Herausforderung ist die Planung des Landes, Einheiten für die Wald- und Vegetationsbrandbekämpfung aufzustellen. Diese Einheiten sollen bis zum Jahre 2024 im Land Niedersachsen ihren Dienst aufnehmen. Ziel ist es in vier Modulen (Modul 1: Celle/Heidekreis; Modul 2: Göttingen/Goslar; Modul 3: Gifhorn/Uelzen und Modul 4: Lüneburg/Lüchow-Dannenberg), Einheiten mit je vier speziellen Fahrzeugen zur Wald- und Vegetationsbrandbekämpfung auszustatten. Die Ausstattung der Module mit Material und Fahrzeugen ist die eine Sache, allerdings müssen diese auch mit den entsprechenden Einsatzkräften bestückt werden. Dies bedeutet, pro Modul müssten 24 Feuerwehrkräfte plus 100% Reserve, also 48 Einsatzkräfte vorgehalten werden. Diese sollen in der Lage sein, sieben Tage plus An- und Abreise für den gesamten europäischen Raum einsatzbereit zu sein. Einsatzbereit bedeutet körperlich fit und gesund, sollte es zur Brandbekämpfung in Gebieten mit hohen sommerlichen Temperaturen gehen.

Die Funktionsträger gaben ihre Berichte bereits vor der Versammlung ab, diese waren bereits Bestandteil des Jahresberichtes, den alle Teilnehmer zum Nachlesen erhielten.

Natürlich gehört zu einer Jahreshauptversammlung der Kreisfeuerwehr auch die Beförderung von Funktionsträgern innerhalb der Feuerwehr, befördert wurden:

Kreiskinderfeuerwehr

Kreiskinderfeuerwehrwartin Oberlöschmeisterin Michaela Stein, Barendorf, zur Hauptlöschmeisterin 

Kreisjugendfeuerwehr

Stellv. Kreisjugendfeuerwehrwartin Löschmeisterin Sabrina Stache, Barum zur Oberlöschmeisterin 

 

Kreisausbildung:

Kreisausbilderin Hauptfeuerwehrfrau Jara Haasis, Holzen, zur Löschmeisterin

Kreisausbilder Hauptfeuerwehrmann Hartwig Allmer, Barendorf zum Löschmeister

Kreisausbilder Löschmeister Enriko Böhmert, Tripkau, zum Oberlöschmeister

Kreisausbilder Löschmeister Michael Kleckner, Artlenburg, zum Oberlöschmeister

Kreisfeuerwehrbereitschaften:

Stellv. Kreisfeuerwehrbereitschaftsführer KFB 2, Brandmeister Matthias Lanius, Hohnstorf, zum Oberbrandmeister

Zugführer Ölabwehrzug/Elbe, Brandmeister Michael Warner, Bleckede, zum Oberbrandmeister

Stellv. Zugführer Ölabwehrzug/Elbe, Hauptlöschmeister Marcus Burmester, Artlenburg, zum Brandmeister

Zugführer Gefahrgutzug, Brandmeister Philipp Neben, Reinstorf, zum Oberbrandmeister

Gemeindebrandmeister:

Gemeindebrandmeister Hauptbrandmeister Sascha Wenzl, Handorf, zum Erster Hauptbrandmeister

Verabschiedet wurden:

Verabschiedung Hauptbrandmeister Erik Meyer, Nahrendorf-Oldendorf

aus der Funktion „Stellv. Zugführer Fachzug Wassertransport 3“ der Kreisfeuerwehrbereitschaft 1 der Kreisfeuerwehr Lüneburg

In der anschließenden Verbandsversammlung konnte Torsten Hensel als Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes auf konstante Mitgliederzahlen blicken, auch wenn deutlich weniger Veranstaltungen auf verbandlicher Ebene laufen konnten.

Vorstandsitzungen wurden online abgehalten und wann immer möglich auch als Präsenzveranstaltung. Die Chroniken der Feuerwehren des Landkreises befinden sich im Probedruck, somit kann auch ein jahrelanges Projekt, das der Erstellung der Chronik diente, abgeschlossen werden und es wird mit dem endgültigen Erscheinen im Juni gerechnet.

Erfolgreich, so berichtete Hensel, verlief auch die Impfaktion innerhalb der Kreisfeuer, so konnte durch Abstimmung mit dem Landrat und dem Leiter des Impfzentrums die Erst- und Zweitimpfung zügig durchgeführt werden. Bei der Drittimpfung war es schwieriger, da bereits viele Impfzentren ihren Betrieb eingestellt hatten. Dennoch konnte dann auch die Boosterimpfung organisiert und durchgeführt werden.

Mit Hoffnung blickt der Kreisbrandmeister in den Juni, dann soll in Hannover die bereits mehrfach verschobene Messe für die Feuerwehren, die Interschutz, stattfinden. Dann soll unter anderem auch der Deutsche Feuerwehrtag dort durchgeführt werden und ein geplanter Oldtimer- und Motorradkorso.

Nach dem Jahresbericht folgten die Wahlen für verschiedene Funktionsträger, da diese Routinemäßig anstanden. Gewählt bzw. wiedergewählt wurden:

Beisitzer Gemeindefeuerwehr Amelinghausen  : Henning Brockhöft

Beisitzer Gemeindefeuerwehr Dahlenburg          : Christian Hüppe

Beisitzer Gemeindefeuerwehr Ilmenau                : Thomas Dittmer

Schriftführerin                                                                 : Sarah Deeke

Kreispressewart                                                             : Andreas Bahr

Kreisbrandschutzerzieher                                           : Peer Henze

Stellv. Kreiskinderfeuerwehrwartin                        : Sonja Epke

Stellv. Kreiskinderfeuerwehrwartin                        : Bianca Schult

Kreisfrauensprecherin                                                 : Katrin Wolter

Stellv. Kreisfrauensprecherin                                    : Tara Tanita Krüger

Im Rahmen der Verbandversammlung wurden auch verdiente Mitglieder aus der Kreisfeuerwehr für ihre Arbeit und ihr Engagement geehrt, so erhielten das deutsche Feuerwehrehrenkreuz in Silber:

Alfred Schmidt:

Alfred Schmidt ist erst mit 47 Jahren in die Feuerwehr Hohnstorf eingetreten, hat dort aber sofort seine Leidenschaft für die Öffentlichkeitsarbeit entdeckt. Er hat gleich im Jahr 2002 den Posten des Pressewartes in der Ortsfeuerwehr und 2003 auch als Gemeindepressewart der Gemeindefeuerwehr Scharnebeck übernommen. Hier hat er regelmäßig und sehr zeitnah über Geschehnisse in den Feuerwehren aber auch von den Einsätzen berichtet. Von 2009 bis 2021 wurde er als stellv. Kreispressewart eingesetzt und hat auch im Kreisfeuerwehrverband in seinem Zuständigkeitsbereich über die Feuerwehren und die Tätigkeiten der Funktionsbereiche berichtet und die Gemeindepressewarte mit Rat, Wort und Tat unterstützt.

Alfred hat in seiner Freizeit zunächst die Internetseite der Feuerwehr Hohnstorf, dann seit 2007 nach kurzen Gesprächen mit dem Kreisbrandmeister auch die Homepage der Kreisfeuerwehr Lüneburg aufgebaut und betreut. Nebenbei hat Alfred viele Lehrgänge auf Kreis- und Landesebene, bis zum Zugführer, absolviert und ist in seiner Feuerwehr zum Gruppenführer gewählt worden. Zusätzlich stellt er sich auf Gemeindeebene für den BvD-Dienst zur Verfügung. Von 2006 bis Ende 2020 war er im Feuerwehrflugdienst Niedersachsen am Stützpunkt Lüneburg eingesetzt, zunächst auch dort für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig, seit 2010 mit bestandenem Lehrgang als aktiver Flugbeobachter. Alfred hat sich gerne mit neuen Ideen eingebracht, ist immer verbandlich interessiert und hat sich mit seiner geselligen Art gerne als Delegierter für die Landesverbandsversammlungen in ganz Niedersachsen zur Verfügung gestellt.    

Henning Witthöft:

Henning Witthöft trat am 02.02.1974 in die Freiwillige Feuerwehr Drögennindorf ein. Ab 1981 war er dort als Gruppenführer tätig, bevor er 1988 zum stellv. OrtsBM gewählt wurde. Dieses Amt übte er bis 1994 aus. Von 1994 bis 2000 war er als Ausbildungsleiter der Ortsfeuerwehr für die Aus- und Fortbildung der Kameradinnen und Kameraden zuständig. Parallel dazu war er von 1995 bis 2005 im Festausschuss der Ortsfeuerwehr Drögennindorf verantwortlich tätig. Als Jahr 2001 die Jugendfeuerwehr Drögennindorf gegründet wurde, wurde Henning Witthöft zum ersten Jugendfeuerwehrwart ernannt. Schnell wurde ihm bewusst, dass er seine Fähigkeiten nicht nur auf die Ortsfeuerwehr begrenzen sollte und übernahm 2004 das Amt des Gemeindejugendwartes der SG Amelinghausen. Dieses Amt führte er bis 2016 aus. Von 2006 bis heute ist H. Witthöft verantwortlich für die jährlich stattfindenden Truppmann II-Lehrgänge der SG Amelinghausen. Im Jahre 2009 stellte er sich für das Amt des stellv. Kreisjugendfeuerwehrwartes des LK Lüneburg zur Verfügung. In diese Zeit fiel auch das im Jahre 2012 mit über 800 Teilnehmern in Amelinghausen stattfindende Kreisjugendzeltlager, welches er maßgeblich mit organisierte und betreute. 2010 wurde Henning zum Ortsbrandmeister seiner Ortsfeuerwehr gewählt. Dieses Amt hatte er 10 Jahre bis ins Jahr 2020 inne. Aus gesundheitlichen Gründen gab er das Amt in jüngere Hände. Henning Witthöft hat über lange Zeit an vielen Stellen der Feuerwehr auf Orts-, Gemeinde- und Kreisebene gewirkt. Besonders lag ihm aber immer die Aus- und Fortbildung der Kameradinnen und Kameraden und hier besonders der Jugendlichen am Herzen.

Thorsten Diesterhöft:

Thorsten Diesterhöft ist am 1.4.1980 mit 12 Jahren in die Jugendfeuerwehr Häcklingen eingetreten und 1985 in die Einsatzabteilung übergewechselt. Über die Posten des stellv. Gruppenführers (1992 bis 1996) und des Gruppenführers (1996 bis 2005) wurde er im Jahr 2000 zum stellv. OrtsBM seiner Feuerwehr Häcklingen gewählt. 2008 wurde er zum stellv. Stadtbrandmeister und 2012 zum Stadtbrandmeister der Hansestadt Lüneburg gewählt. Die 4 Feuerwehren müssen im Landkreis Lüneburg mit Abstand die meisten Einsätze fahren. 700 bis 800 Einsätze im Jahr sind der Regelfall. Aufgrund dieser erheblichen Einsatzhäufigkeit arbeitet er mit seinen Kameraden und der Stadtverwaltung seit einiger Zeit aktiv daran gearbeitet, das Ehrenamt durch hauptamtliche Kräfte zu entlasten, wobei dabei auch vorgesehen ist, das heutige Stammpersonal mit den freiwilligen Feuerwehrleuten dort entsprechend berücksichtigen und einbinden zu können. Dank seines Einsatzes sind die Feuerwehren der Hansestadt Lüneburg in Bezug aus Ausrüstung, Fahrzeug und Gerät bestens ausgestattet und in vielen Bereichen immer wieder Vorreiter für die Feuerwehren im Landkreis. 2011 wurde er zum stellv. Kreisbrandmeister gewählt und unterstützt mit seinem Engagement und Fachwissen in der Kreisfeuerwehr. Die weitere Zusammenarbeit der Atemschutzwerkstätten der FF Lüneburg und der FTZ in Scharnebeck und die gemeinsame Atemschutzübungsstecke mit den notwendigen Leistungsmessungen aller Atemschutzgeräteträger aus den Feuerwehren im Landkreis werden durch ihn maßgeblich unterstützt und ausgebaut. Thorsten Diesterhöft hat sich um das Feuerwehrwesen im Landkreis Lüneburg sehr verdient gemacht.        

Das deutsche Feuerwehrehrenkreuz in Gold erhielt:

Burkhard Jäkel

Burkhard Jäkel ist 1984 als Späteinsteiger in die Feuerwehr eingetreten und war von 1998 bis 2004 stellv. OrtsBM in seiner Feuerwehr Drögennindorf. Sehr früh hat er sich dem Thema “Sicherheit” gewidmet und dies mit großem Engagement und Leidenschaft! Von 1987 bis 2017 – 30 Jahre lang – war er Sicherheitsbeauftragter seiner Ortsfeuerwehr und von 1993 bis 2018 als Gemeindesicherheitsbeauftragter in der Gemeindefeuerwehr Amelinghausen eingesetzt. Seit 1996 – inzwischen fast 26 Jahre – führt er mit hervorragendem Engagement über die Gemeinde- und Kreisgrenzen das Amt des Kreissicherheitsbeauftragten der Kreisfeuerwehr Lüneburg aus. Seit 2003 plant und organisiert er das jährliche Sicherheitsseminar der Kreisfeuerwehr an der Uni in Lüneburg und führt dieses sehr abwechslungsreich und kurzweilig durch. Hierzu lädt er sich jährlich Mitarbeiter der FUK, aber auch Referenten ein, die zu den jährlich wechselnden aktuellen Schwerpunktthemen vortragen und dem breiten Auditorium Fragen beantworten. Dadurch hat er das sonst trockene Thema “Sicherheit im Feuerwehrdienst” nicht nur den Orts- und Gemeindesicherheitsbeauftragen, sondern inzwischen auch vielen interessierten Kameradinnen und Kameraden, mit großem Erfolg abwechslungsreich, frisch, interessant und zeitgemäß nähergebracht. Seit 1999 bringt er sich zusätzlich als Kreisausbilder im Lehrgang Truppmann Teil 1 ein, und sorgt dort bereits bei den “Einsteigern” für das Verständnis in Sachen Sicherheit. In seinen Dienstbesprechungen der Stadt- und Gemeindesicherheitsbeauftragten geht er immer auf das Thema Sicherheit im Feuerwehrhaus ein. Jeder Austragungsort wird gemeinsam aus Sicherheitsaugen begutachtet. Sicherheitstechnische Probleme und Mängel werden aufgezeigt und Lösungen erarbeitet, sodass die Blicke der Sicherheitsbeauftragten für die alltäglich erforderliche Sicherheit weiter geschärft werden und dieses letztendlich allen Feuerwehrleuten mehr Sicherheit in ihrem ehrenamtlichen Umfeld gibt.     

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