Stabsrahmenübung “Blackout”

Stromausfall in ganz Norddeutschland? Im gesamten Landkreis Lüneburg wird es zappenduster. Schnell gibt es durch die wegfallende Stromversorgung weder Heizung noch Wasser. Auch Handynetz, Telefon und Internet fallen aus. Tankstellen schließen ebenso wie Lebensmittelläden. Pflegeheime und das Krankenhaus schlagen Alarm.

Mit diesem Szenario starteten 90 Einsatzkräfte von Verwaltung, Feuerwehr, Rettungsdienst und den Verbindungsbeamten von Polizei, Technisches Hilfswerk und Bundeswehr am Samstag (7. Oktober 2023) in der Feuerwehrtechnischen Zentrale in Scharnebeck in die erste großanlegte Übung seit der Corona-Pandemie. Verwaltungsmitarbeitende, Feuerwehrleute und Fachberatende aus Hilfsorganisationen arbeiten hier Seite an Seite. Ihr Ziel: Wege zu finden, wie sie schnell und effizient den Menschen im Landkreis Lüneburg helfen können – auch ohne Strom.

Die Aufgabe des Katastrophenschutz-Teams: „Im Katastrophenfall kümmern wir uns um die Versorgung der Bevölkerung, informieren die Öffentlichkeit und koordinieren die Einsatzkräfte“, berichtet Sascha Westermann vom Landkreis Lüneburg. Der Fachgebietsleiter für Brand- und Katastrophenschutz ergänzt: „In der Feuerwehrtechnischen Zentrale in Scharnebeck befindet sich unsere Kommandozentrale. Ein Notstromaggregat sorgt dafür, dass der Katastrophenschutz jederzeit einsatzbereit ist. Unser IT-Bereich läuft ebenfalls autark.“

Um die Bürgerinnen und Bürger zu informieren, wurde ein Botendienst eingerichtet und übers Radio kommuniziert. Um zusätzlich eine zentrale Anlaufstelle für Hilfe anbieten zu können, wurden – für die Übung virtuell – sogenannte Katastrophenschutzleuchttürme an allen Feuerwehrhäusern im Landkreis Lüneburg und in allen Stadtteilhäusern der Hansestadt Lüneburg gebildet. Im Katastrophenfall können dort Notrufe an den Rettungsdienst abgesendet, sowie Informationen und Hilfe erhalten werden.

Neben dem Einsatz der Rettungskräfte, spielt die Vorbereitung der Bevölkerung eine große Rolle bei einem Katastrophenfall. „Alle Bürgerinnen und Bürger müssen wissen, wie sie für den Notfall vorsorgen und sich auch selbst zu Hause vorbereiten. Dazu gehört beispielsweise ein gewisser Vorrat an Grundnahrungsmittel, Batterien, Wasser, ein stromunabhängiges Radio und weitere Dinge zu Hause vorzuhalten. Eine Liste finden Sie auf den Seiten des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe“, sagte Erste Kreisrätin Yvonne Hobro, die an dem Tag auch die Stabsleitung übernommen hatte.

Die Internetseite des Bundesamtes ist unter www.bbk.bund.de erreichbar. Im Nachgang zur Übung findet nun eine differenzierte Auswertung statt. Die Erkenntnisse daraus fließen in die Sonderpläne für den Katastrophenschutz des Landkreises Lüneburg ein. „So sind wir im Ernstfall bestmöglich vorbereitet“, sagt Sascha Westermann.


Bildunterschrift:
Sie helfen den Menschen im Landkreis Lüneburg bei einer Katastrophe. v.l.: Antje Freudenberg (Polizei), Yvonne Hobro (Erste Kreisrätin und Leiterin Katastrophenschutzstab), Stefan Ostermann (Feuerwehr), Marco Heyner (Kreisverbindungskommando) sowie Peer Henze (Feuerwehr).


Bericht: Pressestelle Landkreis Lüneburg
Bild: Landkreis Lüneburg

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