70 Jahre Kreisfeuerwehrbereitschaft Lüneburg

Nach verschiedenen Naturereignissen im Jahr
1954 (Donauhochwasser im Juli und Sturmflut im Dezember) wurde per Runderlass beschlossen, auf Landkreisebene überregionale Feuerwehreinheiten zu
organisieren. Daraufhin wurde die Kreisfeuerwehrbereitschaft Lüneburg ins Leben gerufen.

Dieses runde Jubiläum nahm Kreisbereitschaftsführer Andreas Rund, zusammen mit seinen Stellvertretern Andreas Palme und Christoph Brohm, zum Anlass nicht nur mit den Kräften der heutigen Kreisfeuerwehrbereitschaft zu feiern, sondern auch eine Waldbrandübung mit allen Kräften durchzuführen. Vertreter aus der Politik und der Feuerwehr konnten sich an verschiedenen Einsatzorten von der Leistungsfähigkeit der Feuerwehren überzeugen. Die Gäste erhielten eine Einweisung über die Übungslage
und dann ging es auf die Rundreise.

 Es wurde von den zahlreichen Gästen, darunter auch Landrat Jens Böther, mit Erstaunen festgestellt, dass von den vorher ordentlich auf dem Platz in Bleckede aufgestellten zahlreichen Feuerwehrfahrzeugen, im Einsatz nicht mehr viel zu sehen war, denn die Fahrzeuge verteilten sich im Rahmen ihrer Aufgaben auf das Übungsareal. Sei es zum Entnehmen des Wassers aus der Neetze, zum Verlegen einer Schlauchleitung über fast 2000 Meter oder die Tanklöschfahrzeuge, die im Pendelverkehr das Wasser zur Einsatzstelle im Wald brachten: Jedes Fahrzeug hatte seine Aufgabe und Bestimmung.

Für die Fragen der Gäste standen Andreas Palme und Christoph Brohm zur Verfügung. Eine Frage war: „Warum stellt keiner die umgefallenen Pylone (Warnkegel) auf?“ Die Erklärung: Die Pylone sind nicht umgefallen, sondern weisen den nachrückenden Einsatzkräften die Richtung zum Einsatzort. Also, wenn Sie solche liegenden Pylone sehen, auf keinen Fall hinstellen oder verändern, es hat seinen Grund, warum sie dort liegen.

Nach der Einsatzübung wurden die Fahrzeuge wieder einsatzbereit gemacht und gegen 19.00 Uhr begann der offizielle Festakt. Nach der Begrüßung durch Andreas Rund hielt der ehemalige Kreisbereitschaftsführer Henning Banse einen Rückblick über die vergangenen 70 Jahre. Von den Anfängen der Kreisfeuerwehrbereitschaft bis zu den tatsächlichen Einsätzen:

 1975 – Die großen Waldbrände, bei denen auch leider drei Feuerwehrkameraden ums Leben kamen

 1976 – Hochwasser an der Elbe, Waldbrände und im Juli der Bruch des Elbe-Seitenkanals

Auf Grundlage dieser Ereignisse wurde die Organisation der Kreisfeuerwehrbereitschaft neu gedacht, z.B. Regelung von Zuständigkeiten an der Einsatzstelle, weiterhin die Beschaffung von speziellen Waldbrandfahrzeugen (Unimog TLF 8 W) und die Erweiterung auf insgesamt vier Züge mit der entsprechenden Bezeichnung im Rahmen ihrer Aufgaben.

Es folgten überregionale Einsätze, z.B. im Landkreis Soltau-Fallingbostel und Stade, und dann kam das erste Jahrhunderthochwasser an der Elbe (2002), welches zur Auslösung des Katastrophenalarms im Landkreis Lüneburg führte.

Im Jahr 2005 erfuhr die Kreisfeuerwehrbereitschaft eine erneute Umstrukturierung. So wurde die Kreisfeuerwehrbereitschaft in eine Kreisfeuerwehrbereitschaft I (Wassertransport, Wasserförderung, Logistik) und in eine Kreisfeuerwehrbereitschaft II (Gefahrgut, ABC, Ölabwehr und Gewässerschutz) geteilt.

2017 wurde die Kreisfeuerwehrbereitschaft I vom Landkreis Hildesheim zur Unterstützung angefordert und im Jahre 2022 wurde sie im eigenen Landkreis bei einem Waldbrand auf dem Standortübungsplatz in Wendisch Evern eingesetzt.

Der letzte mehrtägige Einsatz war dann 2023 beim Hochwassereinsatz im Heidekreis. Hier kamen die Züge abwechselnd zum Einsatz.

Die Kreisfeuerwehrbereitschaften unterliegen einem ständigen Wandel, sowohl bei den Aufgaben als auch beim Aufbau. So wird ein neuer Erlass für die Kreisfeuerwehren ausgegeben (2025/2026), der die bisherige Struktur grundlegend verändern soll.

 Aber unabhängig von allen Veränderungen bleibt:
Die Kreisfeuerwehrbereitschaften der Kreisfeuerwehr Lüneburg sind jederzeit bereit zum Retten, Löschen, Bergen und Schützen.

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